In meinem Beruf muss ich Patienten öfter eine schlechte Nachricht überbringen, als mir lieb ist
Wenn ich eine Krankheit diagnostiziere, versuche ich aber, immer auch das Gute darin zu sehen. Denn wenn wir die Gründe für die Symptome kennen, können wir auch etwas dagegen tun. Ich kenne mich mit einer Vielzahl von Therapien aus, mit denen Sie sich bald (oder zumindest irgendwann) besser fühlen.
Heute habe ich aber ein paar News für Sie, die Ihren Tag bestimmt verschönern. Seien Sie aber vorgewarnt: Sie könnten es etwas seltsam finden. Andererseits wird es Sie (und Ihren Partner) motivieren, sich mehr auf ein gesundes und aktives Sexualleben zu konzentrieren – mittels überzeugender und motivierender Erkenntnisse aus der Forschung.
Es hat sich herausgestellt, dass häufiger Sex auf sehr angenehme Art dabei hilft, Ihren Körper zu entgiften
Es hilft der Gesundheit, Ihrer Prostata und vermindert sogar die Gefahr von Prostatakrebs. Ende letzten Jahres haben Wissenschaftler unterschiedlicher renommierter Institute im European Journal of Urology eine sehr gut durchgeführte Studie veröffentlicht. Sie weist auf ungewöhnliche und faszinierende Weise darauf hin, dass Ihr Liebesleben das Risiko für Prostatakrebs verringert. Grundsätzlich zeigt die Studie: Je mehr Samenergüsse ein Mann hat, desto geringer ist sein Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken.
Das sollte den meisten Männern auf der Erde ein Lächeln auf die Lippen zaubern, denn das schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Es ist auch kein Geheimnis, dass die meisten Männer den Orgasmus lieben und gleichzeitig Angst vor Prostatakrebs haben. Wenn Sie also eine Krankheit vorbeugen können und dabei auch noch Spaß haben, dann ist das ungefähr so wie ein Millionengewinn beim Glücksspiel!
Mehr Befriedigung
Die großartige Nachricht zu dieser Studie ist, dass sie mit sehr vielen Patienten (32.000) und über einen langen Zeitraum angelegt war (18 Jahre von 1992 bis 2010). Die Daten zeigten: Männer, die mindestens 21-mal pro Monat einen Orgasmus hatten (die sogenannte „Hochfrequenz“-Gruppe), bekamen zu 20 Prozent weniger oft Prostatakrebs als solche, die nicht mehr als sieben Ejakulationen pro Monat hatten (ich war froh zu hören, dass das statistisch gesehen mehr oder weniger am unteren Limit dessen ist, was Männer erleben).
In einem Interview mit Medscape sagte einer der Forscher dieser Studie treffend: „Wir sollten uns nicht mit den genauen Zahlen befassen, sondern uns auf den Zusammenhang konzentrieren.“2 Das bedeutet grundsätzlich: Offensichtlich helfen häufige Höhepunkte dabei, die Gefahr von Prostatakrebs zu verringern.
Dieser sogenannte „Mythos“ ist eine legendäre Tatsache
Diese Hypothese mag nicht neu sein. Bis zur Veröffentlichung dieser soliden Studie galt die Korrelation allerdings eher als ein urbaner Mythos statt als wissenschaftlicher Fakt. Es gab zuvor bereits weltweit 25 Studien zu diesem Thema, doch viele waren fehlerhaft, wodurch sie schnell in Vergessenheit gerieten.
Der größte Fehler scheint mir der zu sein, dass viele Studien, ältere Männer erst nach der Diagnose „Prostatakrebs“ nach ihrem Sexualleben und der Ejakulationsrate früherer Jahre befragten. Wenn es aber etwas gibt, wobei Männer gern an der Wahrheit herumschrauben, dann bei ihren Auskünften über ihr Sexualleben. Außerdem berücksichtigten einige der früheren Studien ausschließlich den Sexualverkehr mit dem Partner und nicht alle Samenergüsse (einschließlich Masturbation und nächtliche Ergüsse im Schlaf). Obwohl sich bei etwas mehr als der Hälfte von ihnen eine positive Korrelation mit einem reduzierten Risiko zeigte, trat bei einigen weder ein erhöhtes Risiko noch ein Vorteil auf. Bei manchen Befragten zeigte sich sogar, dass die Gefahr von Prostatakrebs stieg.
Im Gegensatz dazu befragten die Forscher der neuen Studie ihre Patienten anonym in drei verschiedenen Intervallen im Verlauf von 18 Jahren, beginnend im Jahr 2000. Dies hatten die Relevanz und die Zuverlässigkeit der Studie deutlich erhöht und das faszinierende Thema ins Rampenlicht befördert. Darüber hinaus leisteten die Forscher hervorragende Arbeit, indem sie zusätzlich Diäten, Gewicht, sportliche Aktivitäten sowie wichtige prostatakrebsfördernde Dinge wie Rauchen, Alkohol und die Übertragung von sexuellen Krankheiten hinterfragten. Außerdem erhoben Sie den Familienstand und führten auch PSA-Untersuchungen durch. Sie beleuchteten also alles, was einen Einfluss auf die Gesundheit der Prostata hat.
Vertreiben Sie die toxische Ladung, die sich in Ihrer Hose versteckt
Mehrere Gründe scheint es dafür zu geben, dass mehr Ejakulationen zu weniger Krebs führen. Da gibt es den mentalen Stressabbau sowie das unterschiedliche Level an Testosteron, doch was am meisten Sinn ergibt, ist die Theorie von der „Rohrreinigung“ – oder, um es medizinischer auszudrücken, von der „Prostata-Stagnations-Hypothese“.
Die Daten zeigen, dass sich Toxine leicht in der Prostata ansammeln können, doch mit ein paar regelmäßigen Spritzern Samenflüssigkeit verschwinden sie auch wieder. Die Prostata-Stagnations-Hypothese und das Wissen, dass solche Giftstoffe Krebs verursachen können, ist für die integrative Medizin wichtig. Einige ganzheitliche Ärzte haben schon lange darauf hingewiesen, dass die Prostata eine Art „Müllhalde“ für einen Teil des körperlichen Abfalls ist.4
Nehmen Sie also den Rat des Doktors entgegen und werden Sie zu einem dieser „Hochfrequenz“-Männer aus der Studie. Das ist eine großartige Art, Spaß zu haben und sich gesund zu halten. Und denken Sie daran: Wenn Sie gerade nicht mit dem Menschen zusammen sind, mit dem Sie gern schlafen, legen Sie selbst Hand an.
Diese Studie bestätigt den gemeinsamen integrativen Ansatz, Toxine auf die eigene Weise aus dem Körper zu bekommen, sodass sie erst gar keine Chance haben, an die Prostata zu gelangen. Was zusätzlich hilft, ist eine entgiftende Diät wie Paleo (mit dem Verzehr von prostataschützenden Nüssen und Kreuzblütlern wie Brokkoli), das Schwitzen in der Sauna und verschiedene Entgiftungspräparate. Arbeiten Sie mit einem Arzt der integrativen Medizin zusammen, kann er Ihnen einen richtigen Plan zusammenstellen.